Liebeskummer ist ein Zustand, welchen wir alle am liebsten sofort loslassen möchten. So kommen tausende Menschen pro Monat auf meiner Seite, die beispielsweise nach Liebeskummer überwinden, Liebeskummer bekämpfen, bewältigen, loswerden oder Liebeskummer überstehen gesucht haben. Sie alle eint eins: Sie möchten den Trennungsschmerz überwinden und wieder glücklich und zufrieden sein.
In diesem Beitrag erfährst Tipps und Mittel gegen Liebeskummer: Es geht darum, wie uns unser Verstandes die Verarbeitung des Liebeskummers erschweren kann, welche Mechanismen er dafür nutzt. Wenn wir diese kennen, kommen wir unseren Trennungsschmerz leichter überwinden.
Wenn es dich mehr interessiert, wie du mit deinen Gefühlen umgehen kannst, findest du hier. Der folgende Beitrag
Warum wir unseren Verstand verstehen sollten, um den Liebeskummer zu überwinden
Es ist hilfreich, bestimmte Funktionsweisen und Mechanismen unseres Verstandes zu kennen, zu verstehen und zu durchschauen.
Denn er kann uns manipulieren, uns süchtig machen oder uns weitere Schmerzen zufügen, die unnötig sind.
Wir schauen uns folgende Punkte an:
1) Unser Liebeskummer ist wie eine Sucht
2) Unser Gehirn lernt durch Wiederholungen
1) Unser Liebeskummer ist wie eine Sucht
In unserem Gehirn laufen bei Liebesentzug und Liebeskummer ähnliche Prozesse ab, wie bei Süchtigen, die auf Drogenentzug sind. Wir haben nachweislich Entzugserscheinungen und unser Ex-Partner ist dabei unsere Droge. Wenn wir diese nicht mehr bekommen, sucht unser Gehirn nach Ersatz: Als Methadon, die Ersatzdroge, welche Abhängige bei Drogenentzug erhalten, findet unser Unterbewusstsein häufig Erinnerungen an die gemeinsame Zeit, Mutmaßungen, wie die Trennung verhindert hätte werden können oder Fragen, auf die es selten eine Antwort gibt. Wir sind auf der Suche nach dem nächsten »Schuss« und wissen nicht, dass wir uns wie Süchtige verhalten.
Das Einzige, was dir bei diesem Liebeskummer tatsächlich hilft, ist Entzug! Das heißt, dass jeder Blick zurück, jede Kontaktaufnahme mit dem Ex-Partner, jede Erinnerung oder jeder Blick auf die Facebook-Seite deine Sucht nährt und dich im Schmerz gefangen hält. Heilung wird dadurch erschwert. Vermeide daher möglichst jeden Kontakt zu deinem Ex-Partner, ob in deinen Gedanken oder im wahren Leben. Suche dir stattdessen passenden Ersatz: Unternehmungen mit Freunden, Sport, Tanzen, Schreiben … Wie du damit umgehen kannst, findest du im Kapitel 9 Austauschen von meinem Trennungsratgeber.
2) Unser Gehirn lernt durch Wiederholungen – und kann den Liebeskummer verstärken
Du kannst dir deine Gehirnverbindungen als ein riesiges Netz an Verknüpfungen vorstellen. Dabei existieren Netzwerkverknüpfungen verschiedener Qualität und Breite: Ausgebaute Autobahnen, einspurige Bundesstraßen, Fahrradwege, ein Wanderweg und ein dichter Wald ohne Trampelpfad. Nehmen wir diesen unberührten Wald als Bild. Anfangs war noch niemand in dem Wald (dieser Gedanke wurde noch nie gedacht).
Beim ersten Durchqueren des Waldes kommen wir langsam und beschwerlich voran. Wenn wir den gleichen Weg durch den Wald häufiger gehen, kommen wir schon etwas leichter durch, da wir eine gewisse Orientierung erworben haben. Mit der Zeit entsteht ein kleiner Trampelpfad (wir haben den Gedanken immer öfter gedacht). Je häufiger wir den Weg gehen, desto breiter wird der Pfad und desto leichter und schneller können wir uns auf ihm fortbewegen. Vielleicht entsteht über Jahre ein Wanderweg, dann eine kleine Straße und irgendwann möglicherweise ein Autobahnzubringer.
Doch was bedeutet das für den Umgang mit unserem Schmerz? Wie kann es uns helfen, den Liebeskummer zu überwinden? Das gleiche Prinzip gilt bei unseren Gedanken: Je häufiger wir diese denken und wiederholen, desto breiter wird die Verbindung zwischen zwei Punkten in unserem Gehirn. Aus diesem Grund ist es hilfreich, möglichst früh damit zu beginnen, negative Gedankengänge zu kontrollieren, um keine Autobahnen für diese zu erschaffen. Dann haben negative Gedanken und unser Liebeskummer weniger Macht.
Genauso, wie ein seltener oder nie benutzter Waldweg von der Natur zurückerobert wird, wird es mit der Zeit mit unseren Gedanken passieren – wenn wir diese Gedanken seltener denken.
Das gilt ebenfalls andersherum: Wenn wir konstruktive Gedanken stets wiederholen, werden die Trampelpfade zu Autobahnen und unser Gehirn verinnerlicht das Positive.
Was bedeutet das für dich? Daher hilft es, zum Überwinden des Liebeskummers, seine Gedanken gut zu kontrollieren und nicht dauernd die gleichen Gedanken zu haben. Soweit einige Tipps und Mittel gegen den Liebesschmerz – im Bezug auf unsere negativen Gedanken und das Grübeln.
Weitere konkrete Übungen findest du in meinem Buch gegen Trennungsschmerz und Liebeskummer: